Lohnunternehmer Jens Keller mutet seinen Kunden durchaus etwas zu. „Wer mein Tempo mitgehen kann, der hat Zukunft“, sagte er seinen Landwirten vor vielen Jahren, als er erstmals mit einem acht- statt sechsreihigem Maisgebiss in die Erntesaison startete. Seine Kunden fürchteten, dass sie mit Ab- und Festfahren nicht nachkommen würden und protestierten anfangs dagegen.
Genauso konsequent ist Keller heute in Bezug auf die Arbeitskette bei der Futterernte. Da übernimmt der Lohnunternehmer entweder alles, inklusive Mahd, Schwaden und Festfahren, oder gar nichts.
„Wir sind Vollprofis“, begründet er diesen Ansatz. „Schlagkraft, Arbeitsqualität und Zuverlässigkeit stehen bei uns ganz oben an. Deshalb kriegen wir im Grünland auch immer die gewünschte 24-Stunden-Silage hin.“ Landwirte mit ihren meist kleineren Ladewagen und Maschinen würden diese Kette nur bremsen, meint Keller.
Dass er seinen hohen Ansprüchen tatsächlich bei jeder Mais- und Grasernte gerecht wird, beweist sein großer und sehr treuer Kundenstamm, den er in 30 Jahren aufgebaut hat. „Über die höheren Preise, die ich für meine Leistung verlange, wird schon lange nicht mehr gesprochen“, erzählt der Lohnunternehmer.